Elektronenröhren – in der Schweiz entwickelt und gebaut
Bereits 1917 befasste sich die Basler Glühlampenfabrik mit dem Bau von Versuchsröhren. Anfangs der 20er Jahre brachten weitere Glühlampenfabriken «Radioröhren» auf den Markt – allerdings ohne wirtschaftlichen Erfolg. Ab 1925 baute Signum/Metrum u.a. Ersatz-Leistungs-röhren für Funkstationen der Schweizer Armee (1942 übernahm das Albiswerk deren Röhren-Bereich). Als zukünftig wichtigste Firma in der Schweiz begann Brown Boveri & Cie ab 1936 in grösseren Stil Industrie- und Spezialröhren herzustellen. 1966 wurden gleichzeitig 80 (!) Röhrentypen produziert – und weltweit erfolgreich exportiert. 1941 wurde die (im Kalt-Kathoden-Bereich sehr innovative) Cerberus gegründet. Entwickelt und gebaut wurden Detektoren für Feuermelder, Schaltröhren und Stabilisatoren – dies in enormen Stückzahlen. Hasler/Herag übernahm 1947 den Lizenzbau von Marconi-Leistungsröhren (16 Typen, bis 150 kW, zur Bestückung der ebenfalls in Lizenz hergestellten Marconi-Sender). Comet, als Hersteller von Röntgenröhren für Medizin und Materialprüfung entstand 1948. Das Unternehmen ist noch heute weltweit erfolgreich tätig. Elesta – 1954 als «Ableger» von Cerberus gegründet, baute u.a. Klein-Schaltröhren sowie eine Reihe von Miniatur-Zählröhren.
Rund 100 Jahre dauerte die Ära der «Schweizer Elektronenröhren». Intelligente, innovative Nischenprodukte ebneten auch hier massgeblich den Weg in die Digitalisierung.

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